Zur Ablehnung des mit der EU ausgehandelten Brexit-Austrittsabkommens mit Großbritannien durch das britische Unterhaus sagt der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont:
„Für die EU heißt es nach dieser Entscheidung: ‚Abwarten und Tee trinken‘. Wir haben als EU in dem aktuellen Austrittsabkommen bereits weite Zugeständnisse an die Briten gemacht. Der Ball liegt jetzt klar im Lager der Briten selbst, die zur Einigkeit zurückfinden müssen. Jetzt wird es darauf ankommen, dass die Parteien im britischen Unterhaus ihre Machtspiele beenden und miteinander einen Kompromiss aushandeln, der eine Mehrheit findet. Nur die Briten selbst können ein Chaos Ende März verhindern.“
Gleichzeitig warnt Arimont davor, die Folgen eines ungeordneten Brexits auf die leichte Schulter zu nehmen: „Es bleibt wichtig, dass es zu einem geordneten Austritt der Briten aus der EU kommt. Ein Austritt ohne Abkommen würde Chaos bedeuten. Belgien und Großbritannien haben enge Verbindungen, für die es Regeln braucht. Ein No-Deal-Szenario würde Belgien laut Studien mehr als 40.000 Arbeitsplätze und 2,2 Milliarden Euro kosten. Wir haben also ein vitales Interesse daran, dass es zu einer Einigung kommt. Noch wichtiger ist das aber für die Briten selbst“.