Die Geoblocking-Taskforce unter der Leitung von Ministerpräsident Oliver Paasch, des EU-Abgeordneten Pascal Arimont, des Medienministers Gregor Freches und der Senatorin Liesa Scholzen konnte einen bedeutenden Durchbruch im Kampf gegen die Einschränkungen durch Geoblocking erzielen. Dank intensiver Verhandlungen mit DAZN konnte ein entscheidender Fortschritt für die deutschsprachigen Fußballfans in Ostbelgien erzielt werden:
Ab der kommenden Saison werden die Bundesliga-Konferenz am Samstag sowie die Bundesliga-Spiele am Sonntag voraussichtlich mit deutschem Originalkommentar für DAZN-Abonnenten in der DG verfügbar sein.
Einzelspiele am Freitag sowie ausgewählte Samstagsspiele werden ebenfalls zugänglich gemacht, jedoch zunächst ohne deutschen Kommentar – es sei denn, es können Kommentatoren vor Ort gefunden werden.
Essenziell war in Bezug auf die erreichte Einigung die vorherige Kontaktaufnahme mit der „DFL Deutsche Fußball Liga GmbH“ – der Gesellschaft, die für die Vermarktung der Übertragungsrechte der Spiele der deutschen Fußball-Bundesliga verantwortlich zeichnet. „Bei unserem Austausch mit den Vertretern der DFL hatten wir bereits 2023 gefordert, dass für die deutschsprachigen Belgier eine Lösung gefunden werden muss, die es ermöglicht, ganz legal auf alle Fußball-Bundesliga-Spiele in deutscher Sprache zugreifen zu können. Diese Forderung ist bei der DFL konkret aufgegriffen worden und bei der Ausschreibung zur Vergabe der Verwertungsrechte wurde Ostbelgien für die vier Spielzeiten 2025/2026, 2026/2027, 2027/2028 und 2028/2029 erstmals explizit genannt. Das war die grundlegende Bedingung dafür, dass die Spiele ab der kommenden Saison in deutscher Sprache auch bei uns verfügbar sein können“, so die Vertreter der Taskforce.
Dieser Erfolg ist ein bedeutender Schritt im anhaltenden Einsatz gegen digitale Diskriminierung durch Geoblocking.
Die Taskforce wird den Dialog mit DAZN fortsetzen und gleichzeitig den Druck auf andere Anbieter wie Netflix, Disney sowie die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF aufrechterhalten. Ziel bleibt eine faire, dauerhafte Lösung für die gesamte Bevölkerung der Deutschsprachigen Gemeinschaft – und ein diskriminierungsfreier Zugang zu digitalen Inhalten in der Muttersprache. Die Einigung in Bezug auf die Bundesliga-Spiele kann in Zukunft auch für andere audiovisuelle Angebote Modellcharakter haben, die derzeit in Ostbelgien noch durch Geoblocking unterbunden werden.