Wohl jeder kennt es: Man möchte sich im Ausland seine Lieblingssendung anschauen oder versucht ein Video in einer Mediathek eines ausländischen Anbieters aufzurufen und erhält die Meldung „Dieses Angebot ist in Ihrem Land nicht verfügbar“. Bei diesem ärgerlichen Phänomen handelt es sich um das so genannte „Geoblocking“, wodurch bestimmte Regionen von digitalen Angeboten ausgeschlossen werden. Dies führt z.B. dazu, dass TV-Sender den Zugriff auf ihre Livestreams oder Mediatheken im Auslandsurlaub verhindern. „Geoblocking ist in unserer Zeit ein Unding, weil es europäischen Bürgern den Zugang zu bestimmten Inhalten im Nachbarland versperrt. Als Mitglied des für dieses Thema federführenden Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz stellt die Abschaffung von Geoblocking für mich eine Priorität dar, auch weil in Ostbelgien als Grenzregion viele Menschen von diesem Phänomen betroffen sind“, erklärt der ostbelgische Europaabgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP).

Noch in dieser Woche wurde diese Problematik in meinem Ausschuss mit den zuständigen Kommissaren Öttinger und Ansip besprochen. Beide kündigten an, dass ein diesbezüglicher Richtlinienvorschlag bereits im Mai dieses Jahres vorgelegt werde. Es ist gut, dass dieses Problem sowohl für Kommission sowie Parlament eine Priorität darstellt. Wir als EVP werden uns aktiv dafür einsetzen, dass missbräuchliches Geoblocking abgeschafft wird. Dass die Kommission diesen Vorschlag jetzt einreichen wird, kann als erster Erfolg gewertet werden. Jetzt müssen noch die Mitgliedstaaten mitspielen“, so Arimont.