Gemeinsam mit 39 Abgeordneten hat der ostbelgische Europaparlamentarier Pascal Arimont eine parlamentarische Anfrage an die EU-Kommission gerichtet, um eine bessere europäische Koordination in Bezug auf die Bekämpfung des Blauzungenvirus einzufordern.
Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine Krankheit, die durch kleine Mücken übertragen wird, jedoch nicht auf den Menschen übertragbar ist. Während Schafe besonders betroffen sind, bleiben auch Ziegen und Rinder von der Blauzungenkrankheit nicht verschont.
„Wir kritisieren eine mangelnde Koordination auf europäischer Ebene, die insbesondere Viehzüchter teuer zu stehen kommt. Die Folgen der Krankheit sind für Landwirte erheblich. In Belgien sind viele Betriebe betroffen, was bereits zum Verlust von 11.000 Schafen und 6.000 Rindern sowie zu einem Rückgang der Milchproduktion geführt hat. Steigende Zahlen sind auch in den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich, Italien, Deutschland und der Tschechischen Republik zu verzeichnen. Eine zentrale Impfstrategie ist von der EU-Kommission dennoch nicht vorgesehen worden. Dabei kommt es zu Benachteiligungen: In einigen Ländern werden die Kosten für den Impfstoff teilweise oder vollständig erstattet, während in anderen Ländern die Landwirte selbst dafür aufkommen müssen. Außerdem nutzen einige Staaten die Krankheit, um protektionistische Maßnahmen zu ergreifen, indem zum Beispiel keine Tiere mehr aus bestimmten Ländern importiert werden dürfen. Der freie Verkehr innerhalb der EU muss aber weiterhin garantiert werden. So sollten Tiere, die als seuchenfrei getestet wurden, auch weiter frei zirkulieren können. Darum fordern wir – 40 EU-Abgeordnete – parteiübergreifend, dass die Kommission eine europaweite Impfkampagne unterstützt und die Präventions- und Kontrollmaßnahmen zwischen den Mitgliedstaaten koordiniert, damit auch der innereuropäische Handel nicht weiter behindert wird“, so Arimont.