Mit dem Klimaschutzpaket „Fit for 55“ stellt die EU-Ebene aktuell die Weichen, um die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent zu reduzieren und Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Erde werden zu lassen. Der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont plant hierzu in der zweiten Jahreshälfte eine Informationsoffensive für Ostbelgien. Startpunkt wird eine Diskussionsveranstaltung mit Experten sein, die am Abend des 29. September unter dem Titel „Energie der Zukunft – Gehen bei uns bald die Lichter aus?“ in Eupen (PopUp Eventlocation, Eupen Plaza) stattfinden wird.
Anschließend wird Arimont die 16 Gesetzesinitiativen, die Bestandteil des europäischen Klimapakets sind, in den ostbelgischen Gemeinden vorstellen. Ebenfalls geplant sind Besuche in rund 50 ostbelgischen Betrieben sowie eine Informationsbroschüre für die ostbelgischen Haushalte. „Auf europäischer Ebene werden jetzt historische Entscheidungen gefällt, die dazu beitragen, die katastrophalen Folgen des Klimawandels für uns und unsere Natur zu verringern. Das geht mit einer starken Überarbeitung der klima-, energie- und verkehrsbezogenen Rechtsvorschriften einher, die ich als Mitglied im mitzuständigen Industrieausschuss während zwei Jahren eng begleitet und mitverhandelt habe. Hierbei geht es zum Beispiel sehr konkret um die Renovierung unserer Häuser für mehr Energieeffizienz, eine stärkere Förderung der erneuerbaren Energien oder einen Klimazoll für Waren aus Ländern, die weniger strenge Klimaschutzregeln haben als wir. Im Zentrum stand dabei für meine Fraktion, dass aus der Dekarbonisierung keine Deindustrialisierung wird, die ambitionierten Ziele auch Geschäftschancen für Unternehmen im internationalen Wettbewerb bieten und der Klimaschutz für alle erschwinglich bleiben muss“, erklärt Arimont.
„Mir ist es wichtig, die Menschen in Ostbelgien sehr früh über diese Veränderungen zu informieren. Insbesondere für die Unternehmen ist es elementar, sich zu einem frühen Zeitpunkt auf neue Rahmenbedingungen einstellen zu können. Hier kann ein Wissensvorsprung genutzt werden, damit Geschäftsmodelle rechtzeitig angepasst werden oder womöglich sogar neue Geschäftsmöglichkeiten entstehen. Auch die derzeit brennende Energiefrage geht jeden an. Wir werden zum Beispiel über die Frage sprechen, wie wir den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie russischem Öl und Gas signifikant reduzieren und wie wir unsere Energie bezahlbarer machen können, indem wir weniger stark von externen Quellen abhängig sind. Zu all diesen Fragen möchte ich ganz konkret mit der ostbelgischen Bevölkerung in den Dialog treten“, so der EU-Abgeordnete zu seiner Initiative.
Die Daten der Runde durch die ostbelgischen Gemeinden wird der ostbelgische EU-Abgeordnete Anfang September vorstellen.