Auf Einladung des ostbelgischen Europaabgeordneten Pascal Arimont (CSP-EVP) wird die für Regionalpolitik zuständige Kommissarin Corina Crețu der Deutschsprachigen Gemeinschaft am 4. September einen Besuch abstatten. Die Kommissarin möchte sich bei ihrem Besuch vor Ort über die Abwicklung der Interreg-Projekte in Ostbelgien informieren. Vorgesehen ist u.a. ein Austausch mit Verantwortlichen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG), der Euregio Maas-Rhein sowie der Regierung und des Ministeriums der DG, die verschiedene Projekte mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union in Ostbelgien realisiert haben.

Wir möchten die Kommissarin über die konkrete Nutzung der EU-Mittel in Ostbelgien informieren. Für eine Grenzregion wie Ostbelgien hat die europäische Regionalpolitik eine besondere Bedeutung. Hier wird Europa im Kleinen tatsächlich praktiziert. Im Rahmen der europäischen Strukturförderung sind in den letzten 20 Jahren 45 Millionen Euro in die DG geflossen. Für die anstehende Förderperiode ab 2020 bleibt wichtig, dass die zur Verfügung stehenden Mittel bestehen bleiben. Dafür möchten wir uns einsetzen„, erklärt Arimont, der auch Vize-Präsident des Ausschusses für Regionalpolitik im Europäischen Parlament ist.

Auf der Agenda des Besuchs in Eupen stehen neben dem Austausch mit den Interreg-Verantwortlichen auf Ebene der Euregio Maas-Rhein und der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Vorstellung des Interreg-Projektes EMROD (grenzüberschreitendes Projekt der Polizei zur Verbrechensbekämpfung), des RAVel-Projektes (grenzüberschreitender Rad- und Wanderweg auf stillgelegten Bahntrassen) sowie des Projektes „Early Tech“ (Verbesserung des Technologie- und Wissenstransfers zwischen Hochschulen der Region und hiesigen kleinen und mittleren Unternehmen), an dem die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostbelgien (WFG) beteiligt ist.

Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik zeichnet sich verantwortlich für die Europäische Kohäsionspolitik und ist damit auch zuständig für das Interreg-Förderprogramm, mit dem die grenzüberschreitende Kooperation in Europa gefördert wird. Die Strukturfonds der EU-Kohäsionspolitik werden in der Grenzregion Ostbelgien stark beansprucht: Grenzüberschreitende Initiativen im Rahmen der Euregio Maas-Rhein oder der Großregion Saar-Lor-Lux schaffen klare Mehrwerte. So stellt die EU für den Zeitraum 2014-2020 96 Millionen Euro für grenzüberschreitende Projekte in der Euregio Maas-Rhein und 139 Millionen Euro für Projekte in der Großregion Saar-Lor-Lux zur Verfügung.