Am 14. Oktober wurde im Europäischen Parlament in Brüssel die Ausstellung „Flut 2021: Eine Katastrophe im Herzen Europas“ eröffnet, die auf Initiative des ostbelgischen Europaabgeordneten Pascal Arimont und mit Unterstützung der ersten Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Sabine Verheyen (CDU-EVP), sowie des rheinland-pfälzischen EU-Abgeordneten Ralf Seekatz (CDU-EVP) organisiert wurde. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Flutkatastrophe des Jahres 2021 und beleuchtet die Folgen in der Grenzregion Ostbelgien, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
„Die Menschen in Eupen, Pepinster, Trooz, Erftstadt, Bad Neuenahr-Ahrweiler oder Venlo werden den 14. und 15. Juli 2021 nicht vergessen können. Und wir dürfen die Opfer dieser Flut nicht vergessen. Insgesamt verloren über 200 Menschen ihr Leben, unglaublich viele ihr Hab und Gut. Die Ausstellung zeigt, wie sich in jener Juliwoche das Leben tausender Menschen innerhalb von Stunden veränderte. Wir wollen hier einen Ort des Gedenkens und des Nachdenkens schaffen, aber auch einen Ort der Mahnung für die Zukunft“, erklärte der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont, der sich u.a. als Co-Vorsitzender der parteiübergreifenden Arbeitsgruppe „Resilienz, Zivilschutz und Katastrophenmanagement“ im EU-Parlament intensiv mit der Thematik der Katastrophenvorsorge beschäftigt.
Die Ausstellung zeigt Bilder, Texte und persönliche Geschichten aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Sie wurde vom „Team Gedenken – Against Forgetting“ konzipiert. Ganz bewusst fällt die Ausstellung in die Woche des „Internationalen Tages der Katastrophenvorsorge“. Bei der Eröffnung kamen Überlebende und Helfer zu Wort – aber auch Künstler, die durch ihre Kunstwerke Erinnerungen schaffen. Eine besondere Ehre für die Ehrenamtlichen und Künstler war die Begrüßungsrede durch EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola.
„Wir unterstützen als Abgeordnete der betroffenen Regionen diese Gedenkausstellung mit voller Überzeugung. Erinnerung ist eine Form von Verantwortung: Verantwortung gegenüber den Opfern und Verantwortung gegenüber den Menschen, die noch immer darum kämpfen, ihre Häuser, ihre Ortschaften, ihre Lebensgrundlagen zurückzugewinnen. Viele Menschen kämpfen bis heute mit den Folgen – materiell, aber vor allem seelisch. Der Wiederaufbau braucht Geduld, Mut und Zusammenhalt. Darüber hinaus haben wir als Politik die Aufgabe, unsere Regionen in ganz Europa besser auf solche Katastrophen vorzubereiten. Wir brauchen mehr Prävention, mehr Vorsorge, mehr europäische Zusammenarbeit. Wir müssen unsere Gesellschaften resilienter machen – vom Einzelnen bis hin zu unseren Institutionen. Jeder muss klar wissen, was zu tun ist, wenn eine Naturkatastrophe eintritt. Dazu gehört in Europa ein funktionierender Zivilschutzmechanismus, der grenzüberschreitende Zusammenarbeitet ermöglicht, um Menschen in Not zu unterstützen. Europa kann und muss durch den effizienten Einsatz von Fördermitteln dafür sorgen, dass sich Regionen besser an die Folgen des Klimawandels anpassen und betroffene Regionen durch den Europäischen Solidaritätsfonds schneller und unbürokratischer Hilfsmittel erhalten“, machte Arimont bei seinem Redebeitrag deutlich.