Am 8. März hat das Europäische Parlament in Straßburg eine Aufwertung der EU-Schulmilch- und -Schulobstprogramme beschlossen: Die aktuell bestehenden Programme für Schulmilch und Schulobst werden zusammengeführt und die Finanzausstattung um 20 Millionen Euro auf 250 Millionen Euro pro Schuljahr erhöht. Dadurch soll Kindern der Zugang zu frischem Obst, Gemüse und Milchprodukten aus lokaler Erzeugung erleichtert werden. 

Zudem soll der Unterricht über gesunde Ernährungsgewohnheiten besser als bisher unterstützt werden, indem ein bestimmter Prozentsatz der Förderung für begleitende pädagogische Maßnahmen vorgesehen wird. Der ostbelgische EU-Parlamentarier Pascal Arimont (CSP-EVP) hat die Aufwertung unterstützt. „Von den Milch- und Obstprogrammen können auch die Schulen der DG profitieren. Es bleibt wichtig, bei den Kindern ein bewusstes Konsumieren gesunder Nahrungsmittel zu stimulieren. Darüber hinaus müssen wir innerhalb der EU die Nachfrage nach gesundem Obst, Gemüse und lokalen Milcherzeugnissen steigern“, erklärt Arimont.

Ich begrüße, dass die EU im Bereich der Erziehung zu gesunder Ernährung aktiv ist. In den meisten Ländern geht der Verbrauch von Milcherzeugnissen, Obst und Gemüse durch Kinder zurück. Mehr als 20 Millionen Kinder sind übergewichtig. Wenn die pädagogische Begleitung stimmt, ist dieses Programm ein guter Beitrag dazu, Kinder zu bewussteren Verbrauchern zu erziehen“, so Arimont. Die im Rahmen des Schulprogramms verteilten Erzeugnisse sollen keine Zusätze von Zucker, Süßungsmitteln, Fett oder künstlichen Geschmacksverstärkern enthalten.

Auf die Anpassung der Verordnung hinsichtlich der Beihilferegelung für die Abgabe von Obst, Gemüse und Milch in Bildungseinrichtungen hatten sich EU-Ministerrat und EU-Parlament im Vorfeld geeinigt. Der Rat muss dem Kompromiss nun noch formell zustimmen, und dann können die neuen Vorschriften am 1. August 2017 in Kraft treten. Die Teilnahme an den Schulprogrammen bleibt für die Mitgliedstaaten und Regionen weiterhin freiwillig. Das EU-Schulmilchprogramm wurde im Jahr 1977 eingeführt. Das Schulobstprogramm der EU besteht seit 2009. Im Schuljahr 2013/2014 haben 29 Millionen Kinder in der EU von den Schulprogrammen profitiert.