Gestern fand eine Betriebsbesichtigung der Hydro-Werke in Raeren statt, an der u.a. Vertreter der norwegischen Botschaft teilnahmen. Das Aluminium-Presswerk in Raeren ist seit einigen in Jahren in Besitz des norwegischen Hydro-Konzerns. „Das Hydro-Presswerk in Raeren ist ein wichtiger Arbeitgeber für unsere Region. Rund 200 Personen sind hier vor Ort beschäftigt. Gemeinsam haben wir uns über die Zukunftserwartungen der Branche unterhalten und sind auf die Entwicklungen auf europäischer Ebene eingegangen. Besonders interessant ist der Weg, den der Konzern im Bereich der Nachhaltigkeit gehen möchte. In naher Zukunft möchte Hydro CO2-neutral produzieren. Das Unternehmen ist auch in der so genannten Kreislaufwirtschaft, also dem Recycling, sehr aktiv. Das sind wichtige Zielsetzungen, die auf EU-Ebene weiter gefördert werden müssen“, erklärt Pascal Arimont zum Hintergrund des Besuch, an dem auch der Raerener Bürgermeister Erwin Güsting teilnahm.

Bei dem Arbeitsgespräch legten Jacques Podszun, Vize-Präsident Hydro Belenux, und Tobias Müller, Geschäftsführer der Werke in Raeren, die Zukunftserwartungen für die Branche und den Standort Raeren aus. In dem Bereich der CO2-Reduktion wird Hydro als ein Vorreiter beschrieben. Im Rahmen der „Aluminium Stewardship Initiative“-Zertifizierung wird darauf geachtet, den Anteil an recycelten Materialen stetig zu steigern, den Energiebedarf zu senken und auch kurze Wege zum Kunden einzuplanen.

Aufgrund der Leichtigkeit des Aluminiums – im Vergleich zu anderen Metallen – steigt der Bedarf weltweit, u.a. in der Automobilbranche. Auch die großen Wiederverwertungsmöglichkeiten stellen einen Vorteil für Aluminiumerzeugnisse dar, da dem Aspekt des Recyclings verstärkt Bedeutung beigemessen wird. Dies gilt nicht nur für den Transportsektor, sondern auch für den Verpackungsbereich (Dosen, Kapseln, etc.) und das Bauwesen.

Demnach kann die Aluminium-Branche in den kommenden Jahren weiter mit Wachstum rechnen. Der Hydro-Konzern beschäftigt in ganz Europa 21.000 Personen, davon rund 1.500 im Benelux-Raum – u.a. an den Standorten Raeren und Eupen. Der Fachkräftemangel stellt auch hier eine Herausforderung dar, der man in Raeren insbesondere mit Familienfreundlichkeit und flexiblen Rahmenbedingungen begegnen möchte.