Der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont zeichnet als Verhandlungsführer des EU-Parlaments für die Zukunft des Interreg-Programms mit einem Gesamtvolumen von etwa 8,4 Milliarden Euro mitverantwortlich. „Um ein möglichst genaues Bild der Erfahrungen vor Ort zu haben, ist der Austausch mit den Verantwortlichen der betroffenen Verwaltungsstrukturen sehr wichtig. Sie wissen genau, wo etwas gut läuft und wo nachgebessert werden muss. Dass die Kontrollen und die Papierarbeit für viele Vereine und Organisationen, die grenzüberschreitend aktiv werden wollen, übertrieben sind, ist eine traurige Wahrheit. Dieser Aufwand muss drastisch eingeschränkt werden. Wir wollen mehr Zeit und Geld für die Projektarbeit an sich freimachen. Es darf nicht sein, dass sich am Ende nur noch große Organisationen an europäische Projekte herantrauen“, erklärt Arimont zum Hintergrund seines Arbeitstreffens mit Vertretern der Euregio Maas-Rhein zu dieser Thematik.

Mit dem Treffen setzt er seine Gespräche über die zukünftige Gestaltung des Interreg-Programms mit verschiedenen Verantwortungsträgern auch aus unserer Region fort. „Gemeinsam haben wir besprochen, wie die Kriterien des Interreg-Programms sinnvoll angepasst werden können. Ostbelgiens Erfahrung in diesem Bereich ist bei der Bearbeitung des Vorschlags sehr wichtig“, so Arimont.

Die Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) ist als Partnerregion an dem Interreg-Programm der Euregio Maas-Rhein beteiligt. Weitere Partner sind die Region Aachen, die Provinz Lüttich sowie die Provinzen Niederländisch- und Belgisch-Limburg. In der aktuellen Periode 2014-2020 stellt das Interreg-Programm für die Euregio Maas-Rhein rund 96 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden Projekte u.a. zur grenzüberschreitenden Kriminalitätsbekämpfung, zur Wirtschaftsförderung von kleinen und mittleren Unternehmen oder zur sozialen Integration finanziert. Darüber hinaus ist die DG Teil der Großregion, die in der aktuellen Periode rund 140 Millionen Euro an europäischen Mitteln über Interreg erhält.