Die über 700 Rückmeldungen zu unserer Umfrage zeigen deutlich, dass es ein sehr ernst zu nehmendes Internetproblem in Ostbelgien gibt. Wir werden Proximus mit den Ergebnissen konfrontieren, damit der Aktionsplan für unsere Region möglichst aktuell und konkret werden kann. Die Ergebnisse zeigen, dass in vielen Fällen Dörfer betroffen sind, die noch nicht im Bereich der so genannten ‚weißen Flecken‘ lagen. Hier gibt es also viele neue Aufgaben für Proximus und ich erwarte, dass das Unternehmen diese Punkte auch konsequent abarbeitet“, erklärt der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) zum Ergebnis der von ihm initiierten Befragung zur Internetqualität in Ostbelgien. Anfang Januar hatte er dazu aufgerufen, langsame Internetverbindungen u.a. über die Internetseite www.schnelles-internet.be mitzuteilen.

Durch unsere Umfrage wollten wir erreichen, dass Proximus ein aktuelles und möglichst detailliertes Bild darüber erhält, wie die Internetabdeckung in Ostbelgien tatsächlich aussieht. Die enorme Anzahl Rückmeldungen zeigt, dass sich bei der Internetqualität in Ostbelgien dringend etwas tun muss“, so Arimont in einer ersten Zwischenbilanz. „Eine Zusammenfassung und Analyse der Ergebnisse übermitteln wir Proximus, damit die Ergebnisse in einen Aktionsplan einfließen können. Wir sehen das Unternehmen nämlich in der Pflicht. Es kann nicht sein, dass die Ostbelgier trotz schlechter oder kaum vorhandener Internetverbindung die gleichen Preise zahlen wie die Bevölkerung in gut vernetzten Gebieten. Hier muss das Unternehmen unbedingt nachziehen, ansonsten sind diese Preise für die ostbelgischen Kunden sicher nicht gerechtfertigt“, so Arimont weiter.

Erschreckend sei zudem die Situation in einigen ostbelgischen Gewerbegebieten. Dort macht die schlechte oder fehlende Internetverbindung einen klaren Standortnachteil aus. Die Beispiele der Gewerbeflächen Rovert in Raeren und Morsheck in Büllingen zeigen auf, dass Proximus lange Zeit nichts von den schlechten Verbindungen wusste. In Bezug auf das Gewerbegebiet in Morsheck zahlte sich die direkte Kontaktaufnahme aber bereits aus. Nach einem auf Initiative des ostbelgischen EU-Abgeordneten organisierten Besuchs der Proximusvertreter in Büllingen sowie verschiedenen Arbeitsgesprächen konnte ein konkreter Arbeitsplan für die Industriezone erreicht werden. „Das Bohren dicker Bretter lohnt sich, aber wir müssen immer wieder feststellen, dass viele dieser Probleme Proximus noch nicht ins Bewusstsein gerückt sind. Wenn wir uns hier vor Ort wirtschaftlich entwickeln wollen, müssen auch die Verbindungen über das Internet stimmen. Einen solchen Standortnachteil können sich unsere Unternehmen nicht leisten, zumal dieser Aspekt immer wichtiger wird. Und das wollen wir nicht akzeptieren“, so Arimont weiter.

Nur wenn wir über alle möglichen Mittel und Personen den Druck erhöhen und ein realistisches Bild der aktuellen Situation zeichnen, erreichen wir, dass wir bei den strategischen Investitionen und Lösungsansätzen, die Proximus in den nächsten Monaten und Jahren in Belgien durchführen wird, nicht vergessen werden. Wichtig ist in meinen Augen auch, dass die Entscheidungsträger in Brüssel in Zukunft bessere und effektivere Absprachen mit ihren lokalen Antennen und den Dienstleistern hier vor Ort treffen. Denn diesen fehlt oft die nötige Unterstützung von oben, wenn es darum geht, die bestehenden Probleme anzupacken“, so Arimont abschließend.

Hier finden Sie eine Kopie des Schreibens von Pascal Arimont an Proximus.