Am 14. Juni 2016 haben rund 80 Kommunen aus der Grenzregion Luxemburg, Deutschland und den Niederlanden die Forderung nach einer Schließung des belgischen Kernreaktors Tihange 2 im Europäischen Parlament in Brüssel bestärkt. Unterstützung fanden die Gemeinden dabei auch durch den ostbelgischen Europaabgeordneten Pascal Arimont, der der Übergabe eines so genannten Auskunftsersuchens an EU-Parlamentspräsident Martin Schulz beiwohnte.

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Ich unterstütze die Forderung nach einer Stilllegung des Reaktors seit langem. Der Druck auf die Verantwortlichen muss wachsen, auch aus den EU-Institutionen heraus“, erklärt Arimont. Arimont hat und wird die EU-Kommission seinerseits mit dem Vorhaben einer gemeinsamen Atomaufsicht auf EU-Ebene konfrontieren, da die Gefahren der Atomkraft an den Grenzen keinen Halt machen.

Verstärkter Einsatz wird in dem Martin Schulz überreichten Protestschreiben der Kommunen – darunter Maastricht, Wiltz, Troisvierges, Köln und Aachen –  nicht nur vom Nachbarland Belgien gefordert, sondern auch von der EU-Kommission, die  ihre Informationsansprüche gegenüber Belgien geltend machen und prüfen soll, ob Belgien gegen Vorgaben aus den europäischen Verträgen verstößt.

Die Grenzgemeinden betonen – insbesondere nach einem erneuten Herunterfahren des Reaktors Anfang Juni – dass bei einem Schadensfall mehr als acht Millionen Menschen existenziell betroffen sind. „Das Europäische Parlament muss – als direkt gewählte Vertretung der EU-Bürger – die Ängste der Menschen aus dieser Region ernst nehmen und die Anliegen der Gemeinden nach vorne treiben. Eine Abschaltung der Reaktoren Tihange 2 und Doel 3 ist angesichts der großen Sicherheitszweifel das einzig Richtige“, so Arimont abschließend.