In einem Schreiben vom 26. November 2019 an den föderalen Mobilitätsminister François Bellot hatte der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont kritisiert, dass deutschsprachige Verkehrsleiter seit 2008 ihre Prüfung zur so genannten „Transportgenehmigung“ nicht mehr in deutscher Sprache ablegen können und die dazugehörigen Kurse nicht mehr in Deutsch angeboten werden. In seiner Antwort an Arimont erklärt der Föderalminister nun, dass er das belgische Institut ITLB für Straßengüterverkehr und Logistik dazu angewiesen habe, den Unterricht und die Prüfungen zu der Transportgenehmigung („Certificat d’aptitude professionnelle“, kurz: CAP) für deutschsprachige Verkehrsleiter wieder in deutscher Sprache anzubieten.

„Das ist eine gute Nachricht für die deutschsprachigen Verkehrsleiter oder die, die es werden wollen. Sie sollen wieder zu ihrem Recht kommen“, erklärt Arimont, der von Betroffenen auf den Missstand aufmerksam gemacht worden war. „Wir werden weiter darauf achten, dass das zuständige Institut die Lehrveranstaltungen und Prüfungen in deutscher Sprache tatsächlich anbieten wird. Zu diesem Zweck haben wir auch Vorschläge für Experten gemacht, die zu der Übersetzung der Materialien beitragen und Kurse anbieten können, darunter Klaus Willems aus Eupen“, so Arimont weiter.

In seinem Antwortschreiben an den ostbelgischen EU-Abgeordneten weist Mobilitätsminister Bellot darauf hin, dass Unterricht und Prüfung zu der Transportgenehmigung laut Königlichem Erlass vom 22. Mai 2014 in deutscher Sprache erteilt bzw. abgehalten werden müssten. Da es keine Alternativlösung für deutschsprachige Verkehrsleiter gebe und die Anzahl deutschsprachiger Kandidaten sowohl beim Güter- wie dem Personentransport angestiegen sei, sei eine schnelle Lösung unverzichtbar. Auch der Minister möchte die konkrete Umsetzung durch das zuständige Institut ITLB weiterverfolgen.

Hier finden Sie das  Schreiben von Pascal Arimont an Mobilitätsminister Bellot (26. November 2019).

Das Antwortschreiben von Minister Bellot finden Sie hier.