Seit ich denken kann, bin ich politisch interessiert. Irgendwann stellt sich jedem die Frage: Soll ich nur drüber reden, oder versuche ich selbst, die Gesellschaft, in der wir leben, mitzugestalten?
Mit der Frage, in welcher Partei ich mich engagieren möchte, war ich relativ früh in meinem Leben konfrontiert. Ich halte nichts von Dogmen oder extremen Meinungen, sondern vielmehr von der Suche nach dem bestmöglichen Kompromiss.
Christdemokratie bedeutet für mich:
- den Menschen in seiner Selbstverantwortung zu stärken;
- ihm Freiraum zu gewähren, sich selbstbestimmt zu verwirklichen;
- gleichzeitig aber solidarisch mit denjenigen zu sein, die sich in Schwierigkeiten befinden.
Die christlich-sozialen oder christdemokratischen Parteien sind Parteien der Mitte, die diese Grundsätze vertreten und umsetzen.
Es waren auch Christdemokraten, die als Gründerväter der europäischen Integration Geschichte geschrieben haben.
Dabei möchte ich betonen, dass ich die ideologische Ausrichtung einer Partei – gleich welcher – nie als unveränderbare und heilsbringende Botschaft angesehen habe. Keine Partei soll den Anspruch haben, die Wahrheit für sich alleine gepachtet zu haben. Wichtig sind die Grundsätze, die Leitlinien und die Ideen oder Visionen – aber auch der Respekt vor dem politisch Andersdenkenden. Wichtig bleibt, dass eine Partei sich immer wieder in Frage stellt und weiterentwickeln möchte.