„Die betroffenen Unternehmer interessiert nicht, wer sich welche Federn an seinen Hut steckt. Hauptsache ist, dass es jetzt einen Plan gibt, der auch durchgeführt wird“, erklärt der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP). Der Europaabgeordnete legt der Öffentlichkeit transparent dar, welche Schritte er in Bezug auf die Verbesserung der Internetverbindung in der Industriezone Morsheck (Büllingen) konkret unternommen hat. Damit reagiert er auf Aussagen der DG-Regierung, die seine Bemühungen in einer gestrigen Mitteilung als Falschinformation dargestellt hatte. Jeder soll sich selbst ein Bild über den konkreten Einsatz in dieser sehr greifbaren Akte machen können.
Chronologischer Ablauf der Akte „Internet auf Morsheck“:
1) Um die Umsetzung des europäischen Programms „WiFi4EU“ mit einem belgischen Telekomanbieter zu besprechen, fand am 7. Februar 2017 ein Gespräch mit dem Manager für öffentliche Belange von Proximus im EU-Parlament statt. Hierbei wurden auch die „weißen Flecken“ bei der Mobilfunk- und Internetabdeckung in Ostbelgien sowie die 2015/2016 im Süden der DG durchgeführte Umfrage zur Internetqualität erörtert.
2) Am 8. Februar 2017 erhielt Pascal Arimont eine erste Liste der „weißen Flecken“ in Ostbelgien sowie die Zusage für weitere Analysen in Bezug auf die Netzabdeckung in Ostbelgien.
3) Am 12. September 2017 wurde Pascal Arimont von einem Unternehmer der Industriezone Morsheck direkt über Facebook kontaktiert, der auf die schlechte Internetqualität auf Morsheck hinwies.
4) Am 13. September 2017 kontaktierte Pascal Arimont den Manager für öffentliche Belange von Proximus, um einen Termin für einen gemeinsamen Besuch bei dem entsprechenden Betrieb der Industriezone Morsheck festzulegen und um nach einer Lösung für die betroffenen Unternehmer zu suchen.
5) Am 20. Oktober 2017 fand das Treffen vor Ort mit dem Unternehmer und dem Proximus-Manager statt. Hierbei wurde ein Plan unterbreitet, aus dem hervorging, dass parallel zu Arbeiten von ORES Glasfaser bis zu einem Schaltkasten in der Nähe der Unternehmen gelegt und somit die Internetgeschwindigkeit erhöht werden könnte.
Seitens Proximus wurde weder in den Vorgesprächen noch vor Ort darauf hingewiesen, dass dieser Plan bereits in der Durchführung sei. Fest steht, dass der Proximus-Manager den Beginn der Durchführung des Plans zeitlich erst ab dem Treffen veranschlagt hat. Aufgrund der Dringlichkeit wurde sogar eine schnellere Durchführung (zehn anstatt zwölf Monate) ankündigt und in Angriff genommen.
6) Am 8. November 2017 übermittelte der Manager für öffentliche Belange von Proximus diesen Arbeitsplan für die Installation (siehe hier) von Schaltkasten sowie Glasfaserleitungen auf Morsheck auch schriftlich. Ein Abschluss der Arbeiten wird in diesem Schreiben für Oktober 2018 veranschlagt.
7) Am 17. November 2017 fand im Proximus-Tower in Brüssel ein Treffen mit der Chefin von Proximus, Dominique Leroy, und dem Vorsitzenden des Direktionsrates, Stefaan De Clerck, zur Netzabdeckung in Belgien und auch in Ostbelgien statt.
8) Am 21. Dezember 2017 fand ein Treffen bei Tessares, einem Start-up-Unternehmen aus Neu-Löwen, statt, das neue technische Mittel zwecks Optimierung des Internetempfangs entwickelt hat.
9) Am 9. Januar 2017 war Pascal Arimont erneut bei Proximus in Brüssel, um ähnliche Probleme wie in Morsheck, u.a. in der Industriezone Eynatten/Rovert, darzulegen. Um ein möglichst aktuelles Bild der Lage zu erhalten, startete Arimont anschließend eine Online-Umfrage über die Internetseite www.schnelles-internet.be. Über 700 Antworten weisen darauf hin, dass in vielen Orten die Qualität des Internets sehr schlecht ist — auch außerhalb der bekannten „weißen Zonen“.
10) Am 23. Februar 2018 kontaktierte Arimont den Proximus-Vertreter erneut, da er von den Unternehmern der Industriezone Morsheck Rückmeldungen über verzögerte Arbeiten erhalten hatte. Am 14. März 2018 erklärte der Proximus-Vertreter daraufhin, dass bestehende Witterungsverhältnisse für die Verzögerungen verantwortlich seien.
11) Am 6. März 2018 hat Pascal Arimont das Proximus-Regionalbüro in Sankt Vith besucht, das als direkte Anlaufstelle der zahlreichen Reklamationen in Ostbelgien dient.
12) Am 22. März 2018 informierte Pascal Arimont die Proximus-Führung über die 700 konkreten Fälle, die aus seiner Online-Befragung hervorgingen. Ein Treffen hierzu wurde angefragt.
„Die Internetanbindung in Ostbelgien ist an vielen Stellen nach wie vor katastrophal. Die in der letzten Woche von Proximus und Regierung vorgestellte Strategie blieb oftmals zu sehr im Unklaren und Ungefähren. Ich bemühe mich nach bestem Wissen und Gewissen, an der Lösung des Problems mitzuhelfen. Ich bin der Meinung, dass Proximus jetzt liefern muss. Anstatt dies zu kritisieren, sollte die Regierung der DG vielmehr unterstützend mitwirken, damit weitere Unternehmen einen möglichst konkreten Plan wie in Morsheck erhalten“, so Arimont abschließend.
Hier finden Sie den Proximus-Plan für Morsheck (Mail vom 8. November 2017 an Pascal Arimont).